 
Dr. Sam Parnia / Josh Young: Der Tod muss nicht das Ende sein. -
Erfahrungsberichte eines Reanimationsmediziners
Scorpio Verlag:
ISBN 978-3-943416-36-71
Tolles Buch, das die physiologischen Ereignisse im Körper, besonders
im Gehirn, erklärt, die beim Sterben vor sich gehen.
Parnia zeigt auf, welche Fehler heute immer noch bei der Reanimation
gemacht werden, weil Ärzte die aktuellen Richtlinien und neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Wiederbeleben nicht kennen oder
aus Misstrauen nicht anwenden. Menschen könnten heute nach einer
drastisch längeren Phase ohne Herzschlag wiederbelebt werden als man
dies vor zehn Jahren noch für möglich gehalten hätte. Dennoch
stünden - so der Autor - die meisten Ärzte auf dem medizinischen
Wissensstand der 1970er Jahre und so komme es zu unzähligen
unnötigen Todesfällen in den Tagen und Wochen nach der eigentlichen
Reanimation.
Parnia geht auch auf die Nahtoderlebnisse ein, von denen erfolgreich
Reanimierte teilweise berichten. Er meldet Zweifel an der
Vergiftungs-, Glaubens- oder Halluzinationstherie an und begründet
diese medizinisch und kulturell. (Die Berichte sind wohl weltweit,
alters- und religionsübergreifend stets ähnlich. Einige Erlebnisse
und Beobachtungen der Patienten ließen sich derzeit rational gar
nicht erklären...)
Leider suggeriert die Covergestaltung ein stark esoterisches Buch,
das es ausdrücklich nicht ist. Parnia interpretiert und wertet die
Erlebnisse nicht, er bewertet nur die medizinischen Theorien dazu
und zeigt auf, dass es eines neuen wissenschaftlichen Fundaments
braucht um die Beobachtungen zu erklären.
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